Traum und Anspruch - unser Zielfisch
Spinnangeln, 30.05 bis 1.06.2008

Boddengewässer Rügen


Die Interessengruppe Spinnangeln ist auch dieses Mal auf drei Mitglieder geschrumpft. Schade, Angeln im Bodden ist immer ein Erlebnis. Deshalb haben wir uns auch intensiv vorbereitet und lange auf diese Angeltage gefreut.
 
1. Tag: Drop shoting im Strelasund
Bei Windstärke 5 bis 7 aus Ost haben wir schon mit gemischten Gefühlen abgelegt. Es waren deutlich weniger Angelboote auf dem Sund. An drop shoting war gar nicht zu denken, denn der starke Wind ließ keinen sicheren Kontakt zum Köder zu. An den sonst fängigen Stellen (Tonne 44, 46, Stadthafen von Stralsund oder im Bereich des Rügendammes) konnten wir keinen Biss feststellen. Das war enttäuschend für uns und die Tatsache, dass auch von den anderen keine Erfolgsmeldungen kamen, ein schwacher Trost.
Während ich mit Ködern und Köderführung experimentiert habe, hat sich Stefan auf die nächsten Tage vorbereitet.
Vorbereitung auf das Watangeln in den nächsten Tagen
2. und 3. Tag: Watangeln

Es war unglaublich. Der fast sechswöchige starke Ostwind hat fast einen Meter Wasser aus dem Bodden in die Ostsee gedrückt. Dort, wo wir sonst eingestiegen sind, kann man heute mit Halbschuhen laufen. Es ist bedeutend flacher und schon entsprechend verkrautet. Wenn aber nur der starke Wind nicht wäre! Unbarmherzig pfiff uns der kühle Wind um die Ohren und trieb ziemlich hohe Wellen bis an die Oberkante unserer Wathosen. Eine optimale Köderführung war wohl die Ausnahme. Entsprechend dünn waren die Ausbeuten. Ein massiger Hecht, mehrere untermassige Hechte und ein kleiner Barsch, von außen gehakt, waren stellvertretend für unsere Traumfische an den Haken gegangen. Sportfreund Keller staunt heute noch darüber, dass ihm auf einen Schwimmwobbler eine untermassige Scholle an den Haken ging. Verkehrte Welt!

Einziger Trost
Fazit war, dass jeder von uns enttäuscht die Insel verlassen hat. Daran konnten auch unsere Stippvisiten in den Häfen Breege, Wiek und andere nichts ändern. Natürlich wollten wir den Ursachen dieser Flaute auf den Grund gehen.

Aussage der Fischer:
"Hering zu wenig, nicht fett genug, Zander als Ausnahme, Barsch gar nicht, Hecht selten, Hornhecht nicht zufrieden stellend... Die lange Ostwetterlage und der starke Wind haben die Strömungsverhältnisse umgekehrt und damit auch den Nahrungsfluss beeinträchtigt. Der Fisch muss sich neu orientieren". Dabei ist er wohl flexibler als der Mensch.

Aussage eines einheimischen Anglers, der am Wasser wohnt und seit Kindheit in diesem Bereich angelt:
"Der Mai war immer der erfolgreichste Monat. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Seit Februar habe ich keinen nennenswerten Fisch gefangen". Achselzucken.

Wir hatten trotzdem drei schöne, aber im Ergebnisse nachdenkliche, Tage. Das nächste Mal wollen wir flexibler sein, die Angelzeiten in den ganz frühen Morgen oder in die späten Abendstunden verlegen, bei Notwendigkeit auf andere Fische angeln oder auch zum Dorschangeln ausfahren.

Burkhard Keller

Spinnangeln, 06.09.2008

Vosskanal


1.310 gr Fisch
Acht Sportfreunde trafen sich heute mit ihren Spinnangeln, um die lange Sommerpause zu beenden. Angenehm warmes, zu Regen neigendes Wetter und leichter Wind boten gute Voraussetzungen. Auf der Gewässeroberfläche schwammen oftmals dichtes Laub und auf- steigendes Kraut. An manchen Strecken verlangten stark verkrautete Stellen zielgenaue Würfe.

Mit der gesamten üblichen Köderpalette wurden relativ weite Gewässerstrecken mit sehr unterschiedlichem Erfolg beangelt.

Im Einzelnen wurden folgende Ergebnisse erreicht:
  • Sportfreund Keller, Burkhard mit 13 Fischen, 1.310 gr.
  • Sportfreund Hartmann - Orsech, Ingolf mit 2 Fischen, 130 gr.
  • Sportfreund Neppach, Markus mit 2 Fischen, 110 gr.
  • Sportfreund Hartmann, Olaf mit 1 Fisch, 70 gr.
Vier Sportfreunde blieben ohne Fang.

Im Gespräch gab Sportfreund Keller gerne Auskunft über seine Angelmethode. Er hat die meiste Zeit mit einem Texas - Rig, Marke Eigenbau, gefischt. Diese Methode ist zurzeit in aller Munde und lässt viele Variationen zu. Sein Grundsatz ist: So leicht wie möglich, so lebendig wie nötig. Schlüssel ist die Köderführung, die wiederum entscheidend vom verwendeten Gerät und dem Köder abhängig ist.

Heute kam ein Fluorcarbonvorfach (0,28 mm) von ca. 40 cm zum Einsatz. Ein dreifach Tönnchenwirbel an der einen, einen Butthaken Größe 1 an der anderen Seite, dazwischen ein Blei, zwei bzw. drei Gramm (ohne Farbe), eine helle Glaskugel (farblos)und ein verschiebbarer, robuster Stopper (weiß). Schnell war herausgefunden, dass ein etwa 6 cm langer, ganz dünner Gummifisch mit sehr agilem Schwanzteil in den Farben hellblau und weiß die Fische am meisten reizte. So kamen in kurzer Zeit vier Hechte an den Haken, zwei untermassige, ein massiger, während ein Hecht sich lösen konnte, der sehr stattlich erschien, aber an dem kleinen Butthaken nicht richtig fest war. Auch die meisten Barsche konnten dem Rig nicht widerstehen. Mit fortschreitender Tageszeit wurde der Gummifisch durch einen baugleichen in .motoroil. ausgetauscht, der ebenfalls zu Bissen verleitete.

Unsere aktivsten Sportfreunde Stand 06.09.2008
  1. Sportfreund Keller, Burkhard mit 230 Punkten
  2. Sportfreund Hartmann, Olaf mit 200 Punkten
  3. Sportfreund Fröbel, Stefan mit 195 Punkten
  4. Sportfreund Schmidt, Wolfgang mit 170 Punkten
  5. Sportfreund Schmidt, Jens mit 155 Punkten

Spinnangeln, Herbst 2008

Boddengewässer Rügen


Markus mit gutem Hecht
Drei Sportfreunde, die gerne Spinnangeln, hatten sich am 03.10. auf den Weg gemacht, um, trotz ungünstiger Wettervorhersagen, in den Boddengewässern der Insel Rügen den Raubfischen, teils vom angemieteten Boot aus, teils beim Watangeln, nachzustellen. Leider wurden die ungünstigen Wetterbedingungen noch übertroffen. Starker Wind, bis Stärke zehn, und nahezu Dauerregen, ließen die Erwartungen schnell auf ein Minimum sinken. Dennoch hatten wir am ersten Tag zwar keinen Rekordhecht, aber erfolgreich die Methode "dropshoting" ausprobiert. Eine reichliche Anzahl Zander und Barsche .saugten. unsere Köder ein. Leider war nur ein Zander über dem Mindestmaß, während die Barsche schon stattliche Größe erreichten. Am zweiten Tag, beim Watangeln, gab es nur einen erfolgreichen und glücklichen Angler. Das war Markus Neppach, der sich über einen Hecht, 87 cm und 4,125 kg schwer, freuen konnte.

Wir hatten den Eindruck, dass sich der Hecht bei 10 Grad Wassertemperatur schon in tiefere, von uns Watanglern nicht mehr zu erreichende Tiefen zurückgezogen hatte.
Am dritten Tag war praktisch kein Angeln mehr möglich. Wir zogen uns in den Hafen von Stralsund zurück, wo eine große Anzahl von Anglern fleißig Barsche fing, meist gute Stücke. Allerdings waren die besten Fänge auf Tauwurm zu erwarten. Unsere Gummifische wurden so gut wie verschmäht.
Durchgefroren und durchnässt brachen wir unser Vorhaben gegen Mittag ab.
Auf der Rückfahrt hatten wir uns vorgenommen, über Alternativen nachzudenken.