Gewässer

In unserer Metropole gibt es vielseitigere Angelgewässer als man auf den ersten Blick glaubt. Von idyllischen Seen bis zur Großstadtflußlandschaft - reizvolle Angelplätze findet man überall.

Eine kleine Übersicht bietet unsere Gewässerliste. Sie finden an dieser Stelle einige interessante Angelplätze in der Stadt und in den Außenbezirken.

Gosener Kanal (B 10-204)
Gosener Kanal (B 10-204)

Der 4 km lange Kanal verbindet den Seddinsee mit dem Dämeritzsee. Nach langer Planung wurde der Kanal im Rahmen einer nationalsozialistischen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zwischen 1933 und 1936 erbaut, da der östlich gelegene Gosener Graben für den Schiffsverkehr zu den Rüdersdorfer Gewässern nicht geeignet war.

Auf dem Kanal herrscht im Sommer reger Motorbootverkehr. Am westlichen Ufer gibt es einen Waldweg. Südlich der Gosener Landstraße kann man das Schmöckwitzer Bruch bis zu einem herrlichen Aussichtspunkt begehen. Das nordöstliche Ufer gehört zu einem Naturschutzgebiet, das nicht betreten werden darf.

Dahme-Umflut-Kanal (P 07-204)
Dahme-Umflut-Kanal (P 07-204)

Parkplatz Hermsdorf Schleuse

Der Dahme-Umflutkanal ist ein Kanal, der die Spree von Leibsch über den Köthener See bis nach Märkisch Buchholz mit der Dahme verbindet.

Der Bau des Dahme-Umflutkanals geht auf einen Beschluss des preußischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten aus dem Jahr 1904 zurück. Grundlage war das Gesetz zur Verhütung von Hochwasser vom 4. August 1904, das erlassen wurde, weil in den Jahren zuvor große Schäden durch zahlreiche Hochwasser der Spree entstanden sind. Der Bau des Dahme-Umflutkanals einschließlich der Kanalbrücke und der Wehranlagen mit Nadel- und Tafelwehr erfolgte in den Jahren 1907 bis 1911.

Der Dahme-Umflutkanal hat die Funktion, den Spreewald vor Hochwasser zu schützen und die Schiffbarkeit der Dahme zu ermöglichen. Der Dahme-Umflutkanal ist Landeswasserstraße der Klasse C. Wegen der beiden Staustufen mit Wehr in Märkisch-Buchholz ist der Kanal jedoch nicht durchgehend schiffbar. Die Bootsschleppen können mit kleinen Booten bis zu 350 kg benutzt werden. Die geringste Brücken-Durchfahrtshöhe liegt bei 2 m. Der Dahme-Umflutkanal ist Bestandteil der Hauptwasserwanderroute 2 im Land Brandenburg.
 

Habermann See (B 04-102)
Habermann See (B 04-102)

Wahrscheinlich der beste Badesee, den man in Berlin finden kann. Viele Sandstrände, Schatten spendende Bäume und Liegewiesen. Die Kleiderordnung ist relativ ungezwungen, wer etwas anziehen mag, der tut es, wer nicht eben nicht.

Der Grund des Sees besteht aus Sand, nicht aus Schlamm und es geht relativ flach hinein. Durch fast den ganzen See zieht sich in der Mitte eine Insel lang, die man von der nördlichen Seite aus bequem zu Fuß erreichen kann. Das Wasser geht einem nur bis zum Bauch, wenn man da durchwandert und einsachtzig groß ist.

Der See ist auch ein beliebter Treffpunkt für Schwule. In den Wiesen am nordwestlichen Ufer stehen jede Menge Männer im Gras und lassen sich ansprechen.

Butzer See (B 04-101)
Butzer See (B 04-101)

Das Nord- und das Südufer des Butzer Sees verlaufen flach und sandig, lediglich ein paar genügsame und trittfeste Pflanzenarten bewachsen die Wiesen, die gerne von Badegästen  und Anglern aufgesucht werden. Auch sollte man sich nicht wundern, wenn ein Modellbau- Wasserflugzeug auf dem See landet und wieder startet, denn der flache Sandstrand am Nordende und keine Bäume im Rücken laden förmlich dazu ein.

Der Zaun des unmittelbar am Steilufer des Sees liegenden Sportplatzes verläuft westlich und nach Osten hin schließt sich dann ein mit Sumpfgras bewachsener Bereich an. Der nur 7,47 Hektar große See ist flächenmäßig der kleinere der Kaulsdorfer Seen und hat eine maximale Tiefe von 8,75 m. Durch die Kiesförderungen entstand als erster See der Butzer See.

Sacrow-Paretzer-Kanal (V 12-001)
Sacrow-Paretzer-Kanal (V 12-001)

Der Sacrow-Paretzer Kanal gehört zu den Wasserstraßen, die für größere Binnenschiffe ausgebaut werden sollten (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr.17). Der Ausbau sollte ab dem Jahr 2008 erfolgen und vier bis fünf Jahre dauern. Der Kanal sollte verbreitert werden, indem das nördliche Ufer abgebaggert wird. Gleichzeitig sollte eine Vertiefung auf mehr als vier Meter vorgenommen werden. Bis auf die Einengung am Nedlitzer Durchstich sollten sich große Schiffe auf der gesamten Kanallänge begegnen können.

Da der Kanal sich weiter im nichtausgebauten Zustand befindet wurde eine Verkehrsregelung eingeführt. Diese beinhaltet eine Festlegung von Begegnungs- und Überholverboten sowie Ausweichstellen für bestimmte Verkehrsgruppen.

In der Region gab und gibt es Proteste gegen den Ausbau, da, insbesondere in Verbindung mit den regionalen Auswirkungen der globalen Klimaänderung, mit weitreichenden Folgen für Flora, Fauna und Wasserhaushalt zu rechnen sein soll. Wegen unabsehbarer ökologischer Folgen hat auch die Stadt Potsdam den Kanalausbau in einer Stellungnahme abgelehnt (u.a. wegen einer prognostizierten Absenkung des Wasserspiegels des Jungfernsees um zwei bis neun Zentimeter). Anfang der 1990er Jahre in Auftrag gegebene Untersuchungen über eine Steigerung des Frachtschiffsverkehres haben sich bis jetzt nicht bestätigt. Derzeit laufen die umweltrelevanten Prüfungen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens. Dabei geht es z.B. um das Umsetzen von Biberburgen und den Schutz von Zauneidechsen. Im Bereich einer bereits umgesetzten Biberburg haben sich jedoch wieder neue Biber angesiedelt.

Im Herbst 2008 haben die Stadt Potsdam sowie Umweltverbände vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig Klage gegen die Kanalverbreiterung eingereicht. Diesbezüglich wurde im Januar 2010 ein Vergleich geschlossen, bei dem der Kanal zwar vertieft aber nicht verbreitert wird.

Oder-Spree-Kanal (B 10-205)
Oder-Spree-Kanal (B 10-205 und F 07-201)

Der Oder-Spree-Kanal (OSK) liegt hauptsächlich im Bundesland Brandenburg und besteht aus zwei Teilabschnitten. Der ca. 24 Kilometer lange, westliche Abschnitt verbindet die Dahme über den Seddinsee bei Schmöckwitz (im Südosten des Landes Berlin) mit der Spree und mündet 4 Kilometer westlich von Fürstenwalde, linksseitig in die Fürstenwalder Spree. Der ca. 41 Kilometer lange, östliche Abschnitt des Oder-Spree-Kanals zweigt 20 Kilometer weiter stromauf, rechtsseitig von der Spree ab und verbindet diese mit der Oder, in die er in Eisenhüttenstadt (Ortsteil Fürstenberg) bei km 553,4 einmündet.

Oder-Spree-Kanal (F 07-201)
Beide Teilabschnitte und die ausgebaute Fürstenwalder Spree dazwischen bilden gemeinsam eine ca. 85 Kilometer lange Teilstrecke der Bundeswasserstraße Spree-Oder-Wasserstraße,für die das Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin zuständig ist. Vom Seddinsee bis zur Schleuse Eisenhüttenstadt gilt die Wasserstraßenklasse III, von dort bis zur Oder die Klasse IV mit Einschränkungen.

Bei Biegenbrück überquert der Oder-Spree-Kanal in seiner 37,6 Kilometer langen Scheitelhaltung die Wasserscheide Elbe-Oder. Über das Pumpwerk der Schleuse Neuhaus und den Neuhauser Speisekanal wird dem Oder-Spree-Kanal Spreewasser zugeführt, um den Wasserstand in diesem Scheitelstück gewährleisten zu können. In Trockenzeiten kann seit 1917 über das Pumpwerk Eisenhüttenstadt auch Oderwasser zugeführt werden. Westlich der Scheitelhaltung fließt das Wasser zur Spree und damit über Havel und Elbe in die Nordsee. Auf der anderen Seite neigt sich das Gelände der Oder und damit der Ostsee zu. Die Höhendifferenz zum Seddinsee von ca. 7,8 Metern wird in drei Stufen (in Wernsdorf, Fürstenwalde und Kersdorf) überwunden. Der Höhenunterschied zur Oder von ca. 14 Metern (je nach Wasserstand der Oder) wird in der Zwillingsschachtschleuse Eisenhüttenstadt überwunden. Die Wasserstraße vom Seddinsee bis zur Oder ist insgesamt 84,1 Kilometer lang und wurde 1891 in ihrem derzeitigen Verlauf eröffnet. Zunächst wurde auf 900 mm Spurweite eine zweiachsige Treidellokomotive eingesetzt, die mit bis zu sieben Kähnen eine Treidelgeschwindigkeit von 7 km/h erreichte. Es konnte jedoch kein wirtschaftlicher Betrieb mit dieser Antriebsart erreicht werden.
 

Finow-Kanal (F 03-202)
Finow-Kanal (F 03-202)

Der Finowkanal (FiK) ist eine 32 km lange sog. sonstige Binnenwasserstraße des Bundes im Bundesland Brandenburg, die im Westen bei Zerpenschleuse vom Oder-Havel-Kanal, einer Teilstrecke der Bundeswasserstraße Havel-Oder-Wasserstraße (HOW), abzweigt und im Osten unterhalb des Schiffshebewerks Niederfinow bei Liepe in die Oderberger Gewässer der HOW einmündet. Zuständig für die Verwaltung ist das Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde.

Der Finowkanal ist die älteste künstliche Wasserstraße in Deutschland, die noch in Betrieb ist. Der Kanal steht unter Denkmalschutz
 

Oder-Havel-Kanal (F 04-201)
Oder-Havel-Kanal (F 04-201)

Der Oder-Havel-Kanal (OHK) im Bundesland Brandenburg ist eine Teilstrecke der Bundeswasserstraße Havel-Oder-Wasserstraße (HOW) und verbindet die Havel südlich Oranienburg mit der Oderhaltung der HOW bei Niederfinow mit einer Länge von 54 Kilometer. Zuständig für die Verwaltung ist das Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde.

Der OHK verläuft durch den Lehnitzsee, folgt im Wesentlichen dem Zuge des früheren Malzer Kanals und ersetzt den Finowkanal mit seinen vielen Schleusen. Von Lehnitz bis Niederfinow bildet er die Scheitelhaltung der HOW. Für die Wasserversorgung der Scheitelhaltung werden die natürlichen Ressourcen der Einzugsgebiete der Havel und der Werbelliner Gewässer genutzt. Der Zufluss von der oberen Havel wird über die Müritz-Havel-Wasserstraße aus dem Eldegebiet (Mecklenburgische Oberseen) verstärkt.
 

Voßkanal (P 14-213)
Voßkanal (P 14-213)

Ortseingang "Krewelin"

Der Vosskanal wurde 1884 vollendet und in der Nachfolgezeit mehrfach verändert, was auch zum Wegfall der Schleuse Krewelin führte.
Er wurde gebaut zur Optimierung des Transportes von Ziegeln aus dem Gebiet um Zehdenick nach Berlin. Bisher erfolgte der Transport der Ziegel über die Schnelle Havel, die jedoch sehr schnell ihre Kapazitätsgrenze erreicht hatte. Der Kanal wurde so gebaut, dass er dem „Finowmass – 43 x 5 m“ entsprach. Auf ihm fuhren um die Jahrhundertwende zum
20. Jahrhundert schon die ersten batteriegetriebenen Schiffe, die eigens zum Ziegeltransport gebaut wurden. Heute hat der Kanal nur noch Bedeutung zur Regulierung des Wasserhaushaltes seiner weiteren Umgebung und wird von der Sportschifffahrt genutzt.
Für uns Angler ist der Kanal ein interessantes Angelgewässer mit einem guten Fischbestand. Neben allen Weißfischarten sind auch Edelfische, wie Zander, Hecht, Aal und Karpfen an den Haken zu bekommen.
 

Kiessee (B 04-103)
Kiessee (B 04-103)


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